PIM-Systeme und PIM-Komponenten im Überblick

PIM-Systeme – Effizientes Produktdaten-Management für Handel und Industrie

Produktdaten zentral verwalten, automatisieren und kanalübergreifend bereitstellen

Aktuelle und konsistente Produktinformationen sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Unternehmen im digitalen Handel. Ob E-Commerce, B2B-Vertrieb oder Omnichannel-Marketing – wer Produktdaten strukturiert managen will, braucht ein leistungsfähiges PIM-System.

Product Information Management Systeme (PIM) ermöglichen es, Produktdaten zentral zu pflegen, automatisiert bereitzustellen und effizient zu steuern – für alle Vertriebskanäle, Sprachen und Zielmärkte.

Was ist ein PIM-System?

Ein PIM-System ist eine Softwarelösung zur zentralen Verwaltung, Anreicherung und Ausspielung von Produktinformationen. Es dient als zentrale Plattform für das Produktdaten-Management in Marketing, IT und Vertrieb. Ziel ist es, strukturierte, vollständige und medienneutrale Produktdaten zur Verfügung zu stellen – für E-Commerce, Marktplätze, Kataloge, Apps oder den stationären Handel.

Funktionen eines PIM-Systems

Ein modernes PIM-System bietet alle Werkzeuge, um komplexe Produktstammdaten effizient zu verwalten. Typische Funktionen:

• Zentrale Erfassung und Pflege aller produktbezogenen Daten
• Strukturierung und Klassifizierung von Produktinformationen
• Automatisierung von Workflows im Datenmanagement
• Unterstützung bei Internationalisierung und Lokalisierung
• Integration in ERP-, MAM-, CMS- und Shop-Systeme
• Verteilung von Produktdaten an interne und externe Kanäle

Vorteile für Marketing, IT und Vertrieb

Der Einsatz eines PIM-Systems schafft spürbare Vorteile für Unternehmen aus Handel und Industrie:

• Bessere Datenqualität: Vollständige und konsistente Produktinformationen
• Weniger manuelle Aufwände: Automatisierte Datenpflege und medienneutrale Ausleitung
• Schnellere Time-to-Market: Neue Produkte schneller in allen Kanälen verfügbar
• Zukunftsfähige Skalierung: Unterstützung für Internationalisierung und wachsendes Sortiment
• Rechtskonformität: Einhaltung gesetzlicher Anforderungen und Datenstandards

PIM-Systeme im Überblick – Lösungen für unterschiedliche Anforderungen

Je nach Branche, Sortimentsgröße und Digitalisierungsgrad gibt es unterschiedliche PIM-Lösungen:

• Standardisierte PIM-Systeme
  Vorkonfigurierte Software mit klar definierten Funktionen – ideal für mittelständische Unternehmen mit überschaubarem Sortiment.
• Modular aufgebaute PIM-Plattformen
  Flexibel erweiterbare Systeme mit individuellen Workflows, Attributen und Schnittstellen – besonders geeignet für Industrieunternehmen mit komplexen Datenstrukturen.
• Cloud-basierte PIM-Lösungen (SaaS)
  Schnell einsatzbereit, skalierbar und wartungsarm – optimal für Unternehmen mit wenig internen IT-Ressourcen.
• Branchenspezifische PIM-Systeme
  Lösungen mit vorkonfigurierten Datenmodellen und Templates – z. B. für Technischen Handel, DIY, Fashion oder FMCG.

Wann lohnt sich ein PIM-System?

Ein Product Information Management System bietet einen klaren Mehrwert, wenn:

• große Mengen an Produktdaten in verschiedenen Systemen gepflegt werden
• mehrere Kanäle (Onlineshop, Marktplätze, Print, App) regelmäßig versorgt werden müssen
• Produkte international vermarktet werden
• Produktdaten von vielen Abteilungen oder externen Partnern bearbeitet werden
• Anforderungen an Datenqualität, Effizienz und Skalierbarkeit steigen

Fazit: PIM-Systeme sind die Grundlage für professionelles Produktdaten-Management

Ein leistungsfähiges PIM-System ist unverzichtbar für moderne Unternehmen in Handel und Industrie. Es schafft die Voraussetzungen für ein effizientes Stammdatenmanagement, automatisierte Produktkommunikation und eine überzeugende Customer Experience. Wer Produktdaten strategisch nutzen will, kommt an einem PIM-System nicht vorbei.

Glossar – Wichtige Begriffe rund um PIM-Systeme

PIM (Product Information Management)

System zur zentralen Verwaltung, Pflege und Verteilung von Produktinformationen für unterschiedliche Kanäle wie Webshops, Kataloge oder Marktplätze.

ERP (Enterprise Resource Planning)

Software zur Steuerung von Geschäftsprozessen wie Einkauf, Lager oder Buchhaltung. Enthält meist Basisdaten zu Produkten, jedoch keine vertriebs- oder marketingrelevanten Informationen.

MAM (Media Asset Management)

System zur Verwaltung von digitalen Assets (Bilder, Videos, PDFs). Ergänzt das PIM, um Produkte mit multimedialen Inhalten anzureichern.

CMS (Content Management System)

Tool zur Pflege von Webinhalten – z. B. für Unternehmenswebsites, Landingpages oder Blogs.

Omnichannel

Vernetzte Kommunikation über verschiedene Verkaufskanäle hinweg. Ziel ist ein konsistentes Produkterlebnis – unterstützt durch zentrale Datenbereitstellung im PIM.

Datenmodell

Struktur für die Abbildung von Produkten im System. Definiert z. B. Produktklassen, Attribute, Beziehungen oder Varianten.

Datenqualität

Zielgröße für korrekt gepflegte, vollständige und aktuelle Produktinformationen – essenziell für erfolgreiche Produktkommunikation.

Datenmigration

Übertragung von Produktdaten aus bestehenden Systemen (z. B. ERP, Excel, Altsysteme) in ein neues PIM-System.

Lokalisierung

Anpassung von Produktinformationen an sprachliche, rechtliche und kulturelle Anforderungen in internationalen Märkten.

Workflow

Automatisierte Abfolge von Aufgaben, z. B. zur Erstellung, Prüfung und Freigabe von Produktdaten – steuerbar im PIM-System.